Wann ist ein Fluss ein Fluss? (Nov. 2018)

Vortrag von Tobias Schäfer in der Brandenburgischen Akademie Schloss Criewen, Tagung Fließgewässer und Gewässerunterhaltung, 22.-23. November 2018

Wenn wir lebendige Flüsse erhalten und der aquatischen Flora und Fauna eine Chance zum Überleben geben wollen, wenn wir es ernst meinen mit dem Schutz der Natur in Bächen, Flüssen und ihren Auen, dann müssen wir dringend handeln: Wir müssen Staudämme abreißen und Turbinen abschalten, Deiche öffnen und Auen zurückgewinnen, Erosion zulassen und den Sedimenttransport in unseren Flüssen wiederbeleben. Wir müssen Wildflüsse wild belassen und auch andernorts mehr Wildnis wagen. Wir müssen das freie Fließen erhalten und wieder mehr von der flusseigenen Dynamik zulassen, um der Vielfalt, Eigenart und Schönheit in Flusskorridoren und Auenlandschaften willen. Kurz: Wir müssen uns auf das Wesen der Flüsse besinnen und Flüsse wieder Flüsse sein lassen.

Aber wann ist ein Fluss ein Fluss? Oder anders gefragt: Was sehen wir, wenn wir einen Fluss sehen? Was glauben wir, das andere übersehen? Und was übersehen wir selbst?

Der Beitrag geht der Frage nach unserem Verständnis von Fließgewässern nach und greift dabei Texte des preußischen Oberforstmeisters Alfred Möller und des Sängers Herbert Grönemeyer auf. Ein Bericht aus der Kleinkunstwerkstatt.

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